Der Stroop- Effekt - Farbenwirrwarr
- ergo-mara
- 5. Juli 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juli 2023

Der Stroop-Effekt, benannt nach seinem Entdecker J. Ridley Stroop, ist ein experimentalpsychologisches Phänomen, das bei mentalen Verarbeitungskonflikten auftritt. Er zeigt, dass trainierte Handlungen nahezu automatisch ablaufen, während ungewohnte Handlungen eine größere Aufmerksamkeit benötigen.
Im klassischen Experiment sollen die Probanden die Farben der dargebotenen Wörter benennen. Handelt es sich dabei um Farbwörter, die nicht ihrer Druckfarbe entsprechen, steigen Reaktionszeit und Fehlerzahl.
Der Stroop-Effekt wird nicht nur in der experimentellen Forschung, sondern auch in der Einzelfalldiagnostik eingesetzt, um Leistungen der zentralen Exekutive des Arbeitsgedächtnisses zu untersuchen.[11][12]
Man erfasst damit Inhibitionsprozesse, also die Unterdrückung einer automatisierten Reaktion, z. B. im Rahmen der
Diagnostik von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen, und
somit die Fähigkeit, Handlungsimpulse zu kontrollieren.
Neuroanatomie
Der vordere cinguläre Gyrus zeigt eine erhöhte Aktivität bei der Betrachtung des widersprüchlichen Reizes.[7]: 454
Gehirnbildgebungstechniken, einschließlich Magnetresonanztomographie (MRT), funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) und die Pädron-Emissions-Tomographie (PET), haben gezeigt, dass es zwei Hauptbereiche im Gehirn gibt, die an der Verarbeitung der Stroop-Aufgabe beteiligt sind.[8][8]

Dies sind der vordere cinguläre Kortex und der dorso-Cortexdorsolateral prefrontal cortex.[10]
Genauer gesagt, während beide aktiviert werden, wenn sie Konflikte lösen und Fehler fangen, hilft der dorsolaterale präfrontale Cortex bei Gedächtnis und anderen exekutiven Funktionen, während der vordere cinguläre Cortex verwendet wird, um eine angemessene Antwort auszuwählen und Aufmerksamkeitsressourcen zuzuweisen.[11]
Der hintere dorsolaterale präfrontale Cortex schafft die entsprechenden Regeln für das Gehirn, um das aktuelle Ziel zu erreichen.[11]
Für den Stroop-Effekt bedeutet die Aktivierung der Bereiche des Gehirns, die an der Farbwahrnehmung beteiligt sind, aber nicht diejenigen, die an der Wortkodierung beteiligt sind.[12]
Es wirkt voreingenommenen Vorurteilen und irrelevanten Informationen, zum Beispiel, dass die semantische Wahrnehmung des Wortes auffälliger ist als die Farbe, in der es gedruckt wird.
Als nächstes wählt der mitteldorsolaterale präfrontale Cortex die Darstellung aus, die das Ziel erfüllt.
Die relevanten Informationen müssen von irrelevanten Informationen in der Aufgabe getrennt werden, so wird der Fokus auf die Farbfarbe gelegt und nicht auf das Wort.[11]
Darüber hinaus hat die Forschung gezeigt, dass die linke dorsolaterale präfrontale Kortexaktivierung während einer Stroop-Aufgabe mit der Erwartung eines Individuums in Bezug auf die widersprüchliche Natur des bevorstehenden Prozesses und nicht so sehr auf den Konflikt selbst zusammenhängt.
Umgekehrt zielt der rechte dorsolaterale präfrontale Cortex darauf ab, den Aufmerksamkeitskonflikt zu reduzieren und wird nach dem Konflikt aktiviert.[10]
Darüber hinaus ist der hintere dorsal anterior cingul cortex verantwortlich für die Entscheidung (d. h. ob jemand das geschriebene Wort oder die Tinte Farbe sagen wird).[10]
Nach der Reaktion ist der vordere Rücken-Anterior-Corultex an der Reaktionsbewertung beteiligt - die Entscheidung, ob die Antwort richtig oder falsch ist. Die Aktivität in dieser Region steigt, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers höher ist.[13]
Kognitive Entwicklung - Farbenwirrwarr - Stroop-Effekt
In den neo-Pietoschentheorien der kognitiven Entwicklung wurden mehrere Variationen der Stroop-Aufgabe (Farbenwirrwarr) verwendet, um die Beziehungen zwischen der Geschwindigkeit der Verarbeitung und den exekutiven Funktionen mit Arbeitsgedächtnis und kognitiver Entwicklung in verschiedenen Bereichen zu untersuchen.
Diese Forschung zeigt, dass die Reaktionszeit auf Stroop-Aufgaben systematisch von der frühen Kindheit bis zum frühen Erwachsenenalter abnimmt.
Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass die Geschwindigkeit der Verarbeitung mit dem Alter steigt und dass die kognitive Kontrolle immer effizienter wird. Darüber hinaus legt diese Forschung stark nahe, dass Veränderungen in diesen Prozessen mit dem Alter sehr eng mit der Entwicklung im Arbeitsgedächtnis und verschiedenen Aspekten des Denkens verbunden sind.[21][22]
Die stroop-Aufgabe zeigt auch die Fähigkeit, das Verhalten zu kontrollieren. Wenn man darum bittet, die Farbe der Tinte statt des Wortes zu nennen, muss der Teilnehmer die anfänglichen und stärkeren Impulse überwinden, um das Wort zu lesen. Diese Hemmungen zeigen die Fähigkeit des Gehirns, das Verhalten zu regulieren.[23]
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