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Das metakognitive Training


Ich habe vor euch etwas zum metakognitiven Training über die nächsten Wochen zu erzählen.

Es ist ein Trainings Programm das sich gezielt mit dem „Denken über das Denken“ beschäftigt.

Die kognitive Theorie der Persönlichkeitsstörungen postuliert, dass Leitsymptome wie die Affektdysregulation und interpersonelle Probleme möglicherweise durch dysfunktionale kognitive Schemata mit verursacht und aufrechterhalten werden.


Leitsymptome:


- Affektdysregulation

Affekt = Stimmung/ Emotion/ Gefühl

Dysregulation = Gestörte/ nicht angepasste Regulation



Schemata werden als grundlegende Verarbeitungseinheiten angesehen.

Nach der Aktivierung dominieren Sie die Informationsverarbeitung und können zu einer verzerrten Wahrnehmung der Umwelt führen.

Schemata äußern sich in „Grundannahmen“, die beeinflussen wie eine Person sich selbst und andere und die eigene Umwelt bewertet.


Die Kombination verschiedener grundannahmen kann zu widersprüchlichem Erleben führen.

Beispielsweise:


Grundannahme 1: Ich bin machtlos und verletzlich

Grundannahme 2: Die Welt/ Andere Personen/ enge persönliche Beziehungen sind gefährlich


Die Annahme selbst machtlos zu sein, führt dazu das Unterstützung als notwendig angesehen wird. Hier besteht ein hohes Risiko zu Co-Abhängigkeiten gegenüber anderen.

Die Annahme, dass persönlichen Beziehungen gefährlich sind führt zur Ablehnung oder besonders konfliktreichen Beziehungen.

Die ständige Überprüfung dieses Konflikts braucht sehr viel Energie und Aufmerksamkeit und kann zu einer Hypervigilanz führen.

Eine dB Skala mit blauer Beleuchtung
Messung



- Hypervigilanz

Hyper = zu viel/ zu hoch

Vigilanz = Bewusstsein/ Wachsamkeit






Außer diesen Grundannahmen – oder vielleicht auch begünstigt durch diese Grundannahmen, findet man als Abwehrmechanismus eine Spaltung/ dichotomes Denken. Das Erleben wird recht strikt in gut oder böse eingeteilt. Dies kann auch versteckt erfolgen.

So habe Ich beispielsweise eine Klientin die „immer versucht alles Seiten zu betrachten“. Und sehr ausgiebige Relativierungen und Bedingungen oder Ausnahmen, stellt bevor Sie eine Bewertung eines Verhalten vornimmt.


„Also in diesem Fall, wäre es so, dass – ohne das ich dafür jemandem die Schuld geben möchte oder eine böse Absicht unterstellen will – das ich das – und das ist allein mein Fehler, das ist mir bewusst - , ohne, das jemand etwas dafür kann, aber wie es nun mal kommuniziert wurde, auch wenn es vielleicht ganz anders gemeint war, aber wie es bei mir ankam, war eben – und Ich weiss ich arbeite daran und versuche mir Zeit zu lassen um es zu überdenken bevor ich reagiere – das,…„


Erfahrungen werden in gut und böse eingeteilt. Diese extremen Interpretationen führen meistens zu starken und/oder dysregulierten emotionalen Reaktionen.

Durch diese Spaltung können die positiven und negativen Aspekte einer Person nicht in das Bild dieser Person integriert werden.


Dies führt dann im (regelmäßigen) Wechsel zu einer Idealisierung


„XY versteht mich und geht auf mich ein, nicht so wie andere Menschen. XY kann ich vollkommen vertrauen und da kann ich selbst sein.“


Und dann zu einer (fast vollständigen) Entwertung


„XY hat mich unterbrochen. Ich bin enttäuscht. Ich fühle mich nicht sicher und nicht ernstgenommen. Mein Fehler zu glauben man könnte jemandem vertrauen. Das war von Anfang an alles nur gespielt.“


Eine kupferne Waage auf einem Holztisch vor blaugrünem Hintergrund
Scale

Dieses dichotome Denken wird in der kognitiven Theorie/im metakognitiven Training auch als „Schwarz-Weiß-Denken“ bezeichnet. Wobei ein Unterschied in der Annahme der Multidimensionalität besteht. Es werden sowohl extrem positive als auch extrem negative Zuschreibungen vorgenommen.

Im Metakognitiven Training werden verschiedenste Denkmuster inklusive des „Zuschreibungsstils“ mit Klienten beübt.




Besonders geeignet ist das metakognitiv Training für Menschen mit:


- Depression

- Emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung (Borderline)

- Ängsten


Liebe Grüße Mara

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